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Arbeiter verlassen die Fabrik

Filmstill aus ARBEITER VERLASSEN DIE FABRIK: Eine Straßenszene; viele Menschen in alten Kleidern, teils mit Hüten. Ein Mann auf dem Fahrrad. Im Hintergrund eine Kutsche.

Fr 05.07.
19:00

  • Regie

    Louis Lumière

  • Frankreich / 1895
    1 Min. / 35 mm / Stumm

Sortie de l'usine Lumière à Lyon

Wenige Filmszenen stehen heute in ähnlicher Weise für den Beginn des Kinos wie die kurze Einstellung auf das sich öffnende Fabriktor der Lumière-Werke, durch das 1895 Arbeiter*innen links und rechts aus dem Bild eilten. In einer Art frühem Imagefilm wird hier der Ort dokumentiert, an dem zur Zeit seiner Entstehung die Entwicklung von Filmkameras und -projektoren Fahrt aufgenommen hatte. Der kurze Blick auf die Belegschaft begeisterte das frühe Kinopublikum. Für Regisseur*innen ist die ikonische Szenerie nach wie vor ein Referenzpunkt, der zitiert, nachgestellt und dessen Bedeutung für das Kino, die Arbeit/die Arbeitenden und Fragen der Repräsentation reflektiert wird. (mg)

  • Regie

    Harun Farocki

  • D / 1995
    36 Min. / DCP / OF

Arbeiter verlassen die Fabrik

Trotz seiner Eigenschaft als Assoziationskatalysator haben Lumières Aufnahmen des sich öffnenden Werkstores und der herausströmenden Arbeiter*innen den Schauplatz Fabrik nicht als filmischen Leittopos verankern können. „Der Arbeiterfilm ist kein Hauptgenre geworden, der Platz vor der Fabrik ist Nebenschauplatz geblieben.“ (H.F.) Zum 100. Geburtstag des Kinos setzte Farocki den Originalfilm mit Variationen des Motivs aus Spiel- und Dokumentarfilmen in Beziehung. Seine Bildlektüre und essayistische Analyse postuliert das Fabriktor als Schnittstelle zwischen Produktion, Öffentlichkeit und Privatem. (mg)

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